Dänemark 2021

Der Camper ist noch lange nicht fertig. Keine funktionierende Küchenzeile und richtig wohnlich ist es auch noch nicht. Die wichtigsten zwei Dinge funktionieren dafür aber super: Das Bett und die Standheizung.
Viel mehr braucht es für einen Urlaub doch auch nicht wirklich. Leinwand, Beamer… all das kann später kommen. Und auch ohne einen Kocher ließ es sich überleben: Es gab einfach durchgehend Wraps in all seinen Variationen. Hauptsache wir konnten den schon länger geplanten Urlaub über Weihnachten und Silvester machen.

Unsere Reiseroute durch Dänemark

Unsere Reiseroute

Auf der Karte kannst du unsere Reiseroute grob nachverfolgen, direkt im Anschluss stellen wir dir noch unsere Highlights entlang der Route vor. Bei den einzelnen Punkten haben wir immer genächtigt, jede Nacht davon in der freien Natur abseits der touristischen Campingplätze.

Bei Einreise nach Dänemark sind wir direkt nach Kopenhagen durchgefahren um die Tage vor Weihnachten in der wunderschön beleuchteten Stadt verbringen zu können. Ab der Insel Fyn sind wir dann die meiste Zeit die Margeriten-Route gefahren, das ist Dänemarks längste Sehenswürdigkeit. Mit 3.500 km schlängelt sie sich abseits der Hauptstraßen durch das Königreich.
Wir sind an so unfassbar vielen tollen Orten vorbeigekommen, die wir sonst so nie entdeckt hätten.

Ab und zu sind wir aber natürlich auch von der Route abgewichen – mal mit Absicht, mal weil wir die kleinen Schilder am Straßenrand nicht entdecken konnten. Denn oft haben wir uns so auf einer Art Rally gefühlt, viel abenteuerlicher als eine Route per Navi.

Unsere Reiseroute durch Dänemark

Sehenswertes

Bølgen

Unsere Ausgaben:

Diesel 677€
4.279 Kilometer

Auf unserem zwei wöchigem Roadtrip haben wir knapp 4.300 Kilometer zurückgelegt, von denen aber mindestens 1.200 auf das deutsche Straßennetz entfallen sind.

Wer die minütliche Preisgestaltung an deutschen Tankstellen gewohnt ist wird sich in Dänemark wundern. Hier ändert sich der Preis im Durchschnitt nur alle drei Tage. Warum das so ist hat Chris in seinem Blog erklärt.

Ende 2021, Anfang 2022 lag der durchschnittliche Spritpreis in Dänemark bei 1,50€/Liter (11,16 DKK). Große Unterscheide gab es nicht, sodass wir am günstigsten für 1,49€/Liter (11,09 DKK) und am teuersten für 1,52€/Liter (11,29 DKK) tanken konnten. Zu dieser Zeit also relativ ähnlich zu deutschen Verhältnissen.

Wir hatten in Dänemark mit ständig laufender Standheizung einen durchschnittlichen Spritverbrauch von 11,5l auf 100km.

Lebensmittel 230€
Für 2 Personen

Da unsere Küchenzeile für diesen Trip noch nicht fertig war konnten wir uns nicht an warm zubereiteten Speisen im Camper bedienen. Primär gab es also Wraps in all seinen Variationen. Das hatte den Vorteil, dass haltbare Lebensmittel wie die Wraps selbst, Dosengemüse und Saucen bereits in Hamburg eingekauft werden konnten.
Somit konnten wir etwas Geld sparen, im Vergleich zu wenn wir alles erst in Dänemark gekauft hätten.

Restaurant 213€

Ups, im Vergleich zu den Lebensmitteln sind wir hier etwas eskaliert. Dem Umstand der fehlenden Kochmöglichkeit bedingt hatten wir aber mehrfach das Verlangen nach einer warmen Mahlzeit. Asiatisch hier, Pizza dort oder auch einfach nur ein paar ChickenNuggets für die Wraps.

Der Kostenpunkt könnte natürlich komplett wegfallen, wir probieren uns sonst aber in der Regel sowieso durch die regionale Küche sodass wir auf einen ähnlichen Betrag kommen. Weihnachten, Silvester und Corona bedingt hatten leider nur fast alle dänischen Restaurants zu.

 

Reisekosten 104€
Fähre/Brücke/Tunnel

Wusstest du, dass die Überfahrt der Storebæltsbroen-Brücke, mit der du u.a. nach Kopenhagen gelangst, nicht umsonst ist? Haben wir auch erst an der Mautstation bemerkt. Für unseren 7m Crafter haben wir ca. 50€ pro Überfahrt bezahlt. Und das obwohl wir mit Dachträger über 2,7m hoch sind. 

Leider haben wir erst im Nachhinein festgestellt, dass es ähnlich wie mit der Öresundbrücke nach Schweden Rabatte gibt. Investiere also definitiv die Zeit und schau dir die verlinkte Webseite an.

Hier kannst du dir die Preise der Storebælt-Brücke anschauen. Teilweise kannst du auch Rabatte bekommen, nimm dir also ruhig einige Minuten Zeit für die Seite.
Preise Storebælt Brücke

Umrechnungsgebühren 18€

In Dänemark zahlt man mit Dänischen Kronen (DKK). Je nach Bank fallen hier unterschiedliche Gebühren an, die sich bei unserer Visa Karte der ING auf 1,75% belaufen. Mit entsprechenden Kreditkarten lässt sich aber auch diese Gebühr sparen.



Parkplatz 8€

Wir haben einmal in Kopenhagen für einige Stunden im Stadtzentrum geparkt. Das hat seinen Preis, ist dafür aber auch super komfortabel.

Duschen 2€

Im Winter offene Duschen zu finden ist gar nicht so leicht. Normalerweise kannst du einfach in fast jeden Hafen fahren. Dort gibt es in der Regel kleine Wohnmobilstellplätze, bei denen du auch nur die Duschen/Toiletten benutzen kannst. Meistens sind diese aber über die Wintermonate geschlossen.

Eine Alternative sind Schwimmbäder oder Fitnessstudios. Manchmal lassen dich die Betreiber für einen kleinen Betrag die Duschen nutzen.
Deutlich unkomplizierter sind aber einfach klassische Campingplätze. Im Winter sind einige Plätze geöffnet, eine Auflistung der Plätze findest du über den nachfolgenden Button. Auf diesen Plätzen ist es normalerweise kein Problem nur die Duschen zu benutzen.

Wir haben insgesamt drei Mal geduscht, jedoch nur einmal knapp 2€ bezahlt. Die anderen Campingplatz Betreiber haben uns die Duschen als „Christmas-Gift“ geschenkt und wir uns mit einem Wein revangiert.
Lass dich nur nicht über’s Ohr ziehen: Ein Campingplatz wollte uns für eine Dusche knapp 30€ berechnen. Das muss dann auch nicht sein.

In der Regel haben 53 Campingplätze im Winter geöffnet, bei vielen davon ist die Rezeption aber nur von 9-11 Uhr besetzt. Vorher anrufen lohnt sich also.
Wintercampingplätze

Insgesamt hat uns der Roadtrip in Dänemark also 1.252€ gekostet. Das entspricht 89€/Tag .

Alle Preise beziehen sich auf zwei Personen.

Die Margeritenroute

Unser absolutes Highlight ist die Margeritenroute auf die wir uns eingelassen haben ohne zu wissen was uns erwartet. Während der Route haben wir die Schönheit dieser Strecke entdeckt, sodass wir uns entschlossen haben das Ganze zu dokumentieren. Somit sind sechs Kurzclips mit der Drohne entstanden, die die teilweise echt atemberaubenden Eindrücke einfangen konnte.

Fazit

Dänemark ist ein super tolles Land!

Die ein- oder andere Ecke ist zwar auch abseits der Saison sehr touristisch und wir hatten gerade zum Ende des Trips ziemlich viel dichten Nebel. Das hat die Reise  umso besonders gemacht.