Das kosten ein Monat Vollzeit-Vanlife in Frankreich

Wir sind pünktlich im November auf unsere große, vierjährige Reise gestartet. Dabei sind wir von Straßburg über Genf nach Monaco gereist und von da aus am Mittelmeer entlang nach Montenegro gefahren. Wir zeigen dir hier ganz kurz, was wir für Ausgaben haben und gehen im Verleich zu vielen anderen dieser Serien auch auf unsere laufenden Fixkosten ein.

Gewürzstand auf einem französischen Markt

Unsere Ausgaben:

Lebensmittel 844€

Wir haben versucht recht geplant einzukaufen und immer für 3-4 Tage Gerichte zu planen. Das hat mal mehr, mal weniger gut geklappt. Ein bisschen wird der Betrag aber durch unsere 300 Bio-Müllbeutel verfälscht, die wir für 38€ auf Vorrat eingekauft haben um für unsere BOXIO Trenntoilette immer ausreichend versorgt zu sein.

Diesel 812€
4.867 Kilometer

Im November 2023 lag der durchschnittliche Dieselpreis bei 1,36€/l. Wir hatten die Standheizung zum Großteil immer nachts auf kleinster Stufe laufen und kommen somit mit unseren 3,5 Tonnen Gewicht auf einen Verbrauch von 11,98l/100km.

Essen gehen 437€
Für 2 Personen

Hier sind wir ein bisschen exkaliert. Über Weihnachten waren wir natürlich groß Essen und haben auch sonst mehrmals mit Freunden die auswärtige Küche ausprobiert. Die zwei/drei Besuche von Fast-Food Restaurants fallen bei dem Betrag tatsächlich nicht groß ins Gewicht.

Maut 295€

Autobahnen in Spanien sind nicht mehr Mautpflichtig. Trotzdem vermeiden wir die Autobahnen meistens, da wir so mehr vom schönen Land kennenlernen können. Trotzdem mussten wir einmal eine Tunnel-Maut in Andorra bezahlen, 280€ entfallen jedoch auf die Fährkosten nach Marokko und zurück.

Hund 171€

Hundekosten sind natürlich immer sehr individuell und hängen stark davon ab, um welchen Hund es sich handelt.Wir fahren für unsere Finanzen ein Mehr-Konten-Modell und überweisen dementsprechend fix 200€ pro Monat auf das entsprechende Konto. Dort wird dann die Kranken- und OP-Versicherung iHv. 64€ monatlich abgebucht, sowie jährlich die Hundesteuer iHv. 102€ und die Haftpflichtversicherung iHv. 83€. Auch die Futterkosten sind dort eingepreist, da wir von Jules Schwester jedoch viele Säcke mit Futter geschenkt bekommen haben ist können wir den kalkulatorischen Wert für Futter für den Zeitraum ausrechnen.

Monti musste unter Vollnarkose eine Kralle gezogen werden, dank Krankenversicherung mussten wir ausschließlich 2,55€ für eine Salbe bezahlen und haben die knapp 300€ wieder zurückbekommen.

Auto 127€

Genauso wie beim Hund haben wir auch hier ein seperates Konto, auf welches wir monatlich 100€ fix überweisen. Davon wird jährlich, die Vollkasko-Versicherung (437€), die Kfz-Steuer (240€), eine Inhaltsversicherung die ähnlich der Hausratsversicherung ist (75€) sowie der Schutzbrief (71€), quasi die ADAC-Mitgliedschaft, abgebucht. Etwas über 30€ bleiben somit jeden Monat übrig, die sich seit Jahren anhäufen und irgendwann mal für eine teure Reparatur verwendt werden, die sonst vielleicht ein größeres finanzielles Problem darstellen könnte.

Zusätzlich haben wir dieses Mal drei Mal das Auto gewaschen und sind einmal auf die Waage gefahren.

Person in Spanischem Dorf

Krankenversicherung 123€

Wir sind beide bei deutschen Arbeitgebern angestellt und haben somit die normale, gesetzliche Krankenversicherung. Trotzdem brauchen wir als Langzeitreisende eine Zusatzversicherung, die monatlich abgebucht wird.

Sonstiges 102€

In Vorbereitung auf Marokko haben wir für 47€ einen großen Sack Hundefutter für die Straßenhunde und Mückenspray für 41€ gekauft. Außerdem haben wir unsere Gasflasche aufgefüllt und tatsächlich leider einmal Transaktionskosten für eine Bargeldauszahlung gezahlt.

Abos 97€

Netflix und Spotify hat wohl jeder von uns, wir haben zusätzlich aber noch Premiere Pro und Lightroom von Adobe als Abo abgeschlossen.

Freizeitaktivitäten 64€

Viele kostenpflichtige Aktivitäten haben wir nicht mitgenommen. In Barcelona konnten wir uns den Park Güell jedoch nicht entgehen lassen, mussten uns beim Minigolf duellieren und haben in Ronda die Stierkampfarena besichtigt.

Duschen 52€

Zwei Tage sind zu wenig – vier Tage sind zu viel. In den letzten Jahren, in denen wir immer mal wieder mit dem Van unterwegs waren hat sich rausgestellt, dass die goldene Mitte von drei Tagen für uns perfekt ist. Aktuell wollen wir unsere Außendusche noch nicht in Betrieb nehmen, sodass wir 7x kostenpflichtig duschen waren.

Parken 40€

Hier geht es ausschließlich um Parkplätze in Städten oder an Sehenswürdigkeiten. Für Übernachtungen haben wir in der Regel keine Kosten da wir immer frei stehen. Vier mal konnten wir für 1-2 Euro parken, in Barcelona mussten wir für einen Tag aber tatsächlich 32€ bezahlen.

Internet 40€

Da wir beide Remote arbeiten brauchen wir recht viel und vor allem auch stabiles Internet. Vor Abfahrt haben wir uns dazu einen mobilen Router gekauft den wir uneingeschränkt empfehlen können. An Orten, an denen wir mit dem Handy gerade mal einen Balken hatten lieferte der Router vollsten Empfang und wir konnten zeitgleich in Meetings sitzen. Der Router wird immer mit Sim Karten der lokalen Länder bestückt.

Für Spanien haben wir uns für einen Prepaid Vertrag von SIMYO entschieden. Mit der Netzabdeckung hatten wir nie Probleme und konnten selbst in entlegensten Orten ausgezeichnet arbeiten. Die Sim Karte haben wir in einem lokalen Store von Simyo gekauft, jedoch einige Schwierigkeiten beim aktivieren der App, da unsere Ausweisnummer falsch abgespeichert wurde. Insgesamt haben wir 300GB aufgeladen, mit denen wir aber nur sehr knapp hinkamen.

Wäsche 38€

Ohne eigene Waschmaschine wird frische Wäsche zum Luxus-Gut. In Spanien lassen sich zum Glück überall Self-Wash Boxen oder Waschsalons finden. Gerade auf jedem größeren Supermarktparkplatz findet sich in der Regel die Möglichkeit die Wäsche zu machen. Wir haben in dem Monat zwei Mal kostenpflichtig unsere Wäsche gewaschen.

Wasser tanken 5€

In der Regel nutzen wir in Spanien einen der zahlreichen öffentlichen Wasserhähne – manchmal fahren wir aber auch Campingplätze an, beziehungsweise tanken dort Wasser wenn wir sowieso zum duschen dort sind. Nur zwei Mal wurde uns das extra berechnet.

Insgesamt hat uns das Vollzeit-Vanlife in 1,5 Monaten Spanien also 3.247€ gekostet.

Das entspricht 72€ pro Tag.
Alle Preise beziehen sich auf zwei Personen.

Fazit

Wir sind mit den Kosten unter unserem kalkulierten Budget geblieben. Zusätzlich sollte erwähnt werden, dass wir einiges an Geld in Aktien & ETFs investieren sowie beide in unsere private Altersvorsorge vorsorgen. Unsere 60% Stellen sollen sich im Rentenalter nicht nachteilig auf unsere Finanzen auswirken.

Zudem haben wir beide natürlich noch ein paar wenige private Kosten. Primär sind das Versicherungen wie Haftpflicht oder Rechtsschutz aber natürlich auch unsere Handyverträge.

Uns würde es interessieren, ob du das im Vergleich zu deinen eigenen Kosten günstig oder teuer findest. Lass uns gerne einen Kommentar da.