Bodenplatte entfernen
Bodenplatte ausbauen oder drinnen lassen: Die Frage erübrigt sich bei uns. Wir möchten wissen ob wir gegebenenfalls das Thema Rost angehen müssen, wollen aber sowiso auch unter der Bodenplatte dämmen. Dafür heißt es also erst mal zwangsweise: „bye bye Bodenplatte“.
Standartmäßig ist der Boden im VW Crafter zum einen verschraubt, zum anderen mit Klettstreifen befestigt. So war es zumindest bei unserem letzten Camper und auch jetzt lief es nicht anders. Einzige Außnahme: Dieses Mal mussten wir auch die im Boden eingelassenen Airline Schienen entfernen – und das sollte noch zu einem Problem werden. Aber von Anfang an!
Um unsere Bodenplatte(n) (Ab dem L2 Crafter wäre eine Bodenplatte zu lang, deshalb sind es zwei Teile) aus dem Fahrzeug heraus zu bekommen haben wir uns zunächst daran gemacht alle Verschraubungen zu lösen. Mit den Schrauben sind die Zurrmulden samt Zurrösen zum einen an der Platte befestigt, zum anderen wird die Bodenplatte so im Crafter montiert. Oft sind diese Schrauben angerostet oder einfach schon so lange im Fahrzeug, dass das Lösen jener ein ganz schöner Akt sein kann. Wir empfehlen euch deshalb immer eine Flasche WD 40 dabei zu haben, damit gewinnt ihr noch gegen jede Schraube.
In unserem Fall handelte es sich um Torx Schrauben, die mit einem T45 Bit zu entfernen waren. Tatsächlich hilft hier das klassiche Handwerk mit der Ratsche am besten, um die Schrauben erst einmal anzudrehen. Danach hilft auf der Akkuschrauber weiter.
Als alle Schrauben gelöst waren mussten wir uns um die Schienen kümmern. Alles könnte so einfach sein – Aber dann kommt immer eine Schraube die leider doch schon den Geist der Zeit gesegnet hat… So auch bei uns. Es half leider nichts, die Schraube musste aufgebort werden. Stellt euch jetzt einmal ein 10 cm langes, völlig verrostetes Stück Metal vor welches den Grund dafür darstellt, dass das Unterfangen „Bodenplatte entfernen“ nicht 30 Minuten sonder 2 Stunden dauert. Da lagen die Nerven zwischenzeitlich auch mal Blank. Dann hilft es sich 5 Minuten Pause zu nehmen, tief durchzuatmen und mit neuer (mentaler) Kraft auf das eigene Projekt zu blicken. Schließlich haben wir noch alle Hürden bewältigt, die uns in den Weg gelegt wurden, warum also nicht auch diese!
So geschah es dann auch. Ein paar Minuten später und mit vereinten Kräften musste sich das Metal uns doch beugen und die letzte der 4 Schienen lies sich mühelos aus ihrer Mulde heben. Zusammen wollten wir gerade den Erfolg feiern und die Platte aus dem auto tragen… Doch dann – das nächste Problem 🙁
Eine Montage aus 5 Schrauben die am Heck auf einem cm² kunstvoll ineinader verstrickt waren lies Anton dann doch keine andere Wahl als einen Teil der Platte mit einem resignierten Säufzer einfach heraus zu brechen. Immerhin. Platte draußen! Danach hatten wir aber wirklich Glück! Der Rost im Bereich der Hecktüren und auch sonst hielt sich in Grenzen. Eine kurze Behandlung mit Schleifpapier, Rostumwandler und Lack tat da ihr übriges. Mit einer Zange konnten wir auch das künstlerische Schraubengebilde entfernen und so blieb uns nur noch das Schleifen der Bodenplatte.
Als nächstes steht jetzt Dämmen ein. Darüber berichten wir euch aber noch in einem gesonderten Blog. Wenn auch das geschafft ist darf unsere wunderschöne Bodenplatte auch wieder zurück ins Fahrzeug 🙂 Bis dahin ruht sie sich in der Garage auf und wartet auf ihren Einsatz.
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